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25 Jahre AJC Berlin: Gemeinsamer Kompass
Das American Jewish Committee ist Brückenbauer und Beschützer des Wohls und der Sicherheit von Juden in aller Welt.
Als vor wenigen Wochen die rechtsradikale Gruppe »Hammerskins« in Deutschland verboten wurde, war es das American Jewish Committee (AJC) Berlin, das mit großer Deutlichkeit dieses Verbot begrüßte – im Sinne des Schutzes jüdischen Lebens.
Aus diesem Grund steht das AJC Berlin auch fest an der Seite der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, wenn es darum geht, die Unterstützer des Hamas-Terrors auf deutschen Straßen zu benennen und ein hartes Vorgehen des Rechtsstaates zu fordern.
Mit Blick auf das »Hammerskins-Verbot« war für das AJC Berlin schnell klar, welche Bedeutung dieser Schlag des Bundesinnenministeriums hatte. Die »Hammerskins-Nation«, deren Teil das sogenannte Chapter in Deutschland war, ist in den USA angesiedelt und gilt dort als eine der gefährlichsten und gewalttätigsten Neonazi-Gruppen überhaupt.
Gründung einer ständigen Vertretung in Berlin
Wer Beschützer des Wohls und der Sicherheit von Juden in aller Welt sein will, wie es das Motto des 1906 in New York gegründeten AJC besagt, der weiß, dass dieses Engagement ebenso wenig begrenzt sein kann, wie es die Bedrohung jüdischen Lebens ist. Die Gründung einer ständigen Vertretung auch in Berlin vor 25 Jahren war in dieser Logik ein folgerichtiger Schritt und hat sich bewährt.
Das gegenseitige Verständnis über den Atlantik hinweg, ein zuweilen reziprokes Verhältnis der beiden Gesellschaften machen einen Brückenbauer wie das AJC Berlin zu einem wertvollen Partner im Streben nach einer auf gegenseitigem Respekt basierenden, freien und offenen Gesellschaft. Wir haben einen gemeinsamen Kompass.
Wir wissen, wer Gegner dieser Vorstellung ist. Nationalistische, neonazistische und andere extremistische Gruppen kämpfen aus dem Innern unserer Gesellschaften gegen unsere Überzeugungen, die aber auch von außen unter Beschuss sind.
Das AJC Berlin hat dank seiner globalen Verortung einen klaren Blick auf das Mullah-Regime im Iran, seine Verbrechen gegenüber der eigenen Bevölkerung, seinen Vernichtungswunsch Israels, der sich zuletzt in der Unterstützung des barbarischen Hamas-Terrors gezeigt hat, sowie dem langen Arm der terroristischen Revolutionsgarden. Ich danke dem AJC Berlin, dass es dies klar und deutlich auch gegenüber der deutschen Politik immer wieder kommuniziert.
Dr. Josef Schuster ist Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Der Artikel erschien zuerst in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung vom 20. Oktober 2023.