03. Oktober 2022 - New York - Ted Deutch hat die Leitung des American Jewish Committee (AJC), der weltweit führenden jüdischen Interessenvertretung, als CEO übernommen. Er tritt die Nachfolge von David Harris an, der am Freitag nach mehr als 32 Jahren an der Spitze des AJC zurücktrat.

„CEO des AJC zu werden, ist eine große Ehre und eine Verantwortung, die mich mit Demut erfüllt“, sagt Deutch. „Ich setze mich mit ganzem Herzen dafür ein, den überparteilichen, moderaten Ansatz von AJC fortzuführen, und werde mich unermüdlich dafür einsetzen, den Auftrag der Organisation, das Wohlergehen der jüdischen Gemeinschaft und Israels, voranzutreiben.“

Deutch, der sich selbst als stolzen Juden bezeichnet, verspricht: „Das AJC wird sich weiterhin für eine bessere jüdische Zukunft einsetzen, indem es gegen alle Formen des Antisemitismus vorgeht, weitere Türen für Israel öffnet und für die demokratischen Werte eintritt, die es den jüdischen Gemeinden ermöglicht haben, auf der ganzen Welt zu gedeihen. Durch einen starken, durchdachten und überparteilichen Einsatz werden wir unseren Stimmen in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt Gehör verschaffen.“

Deutch setzt sich seit langem für die Anliegen der jüdischen Gemeinschaft ein, zuletzt als Mitglied des US-Repräsentantenhauses, wo er seit 2010 die Bezirke Broward und Palm Beach vertreten hat.

„Die jüdischen Werte, mit denen ich aufgewachsen bin und die zentral dafür sind, wie ich die Welt betrachte, prägen alles, was ich tue“, sagt Deutch mit Blick auf seine sieben Amtszeiten im Kongress und den Übergang zur Leitung des AJC. „Die Arbeit, die ich geleistet habe, ist nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie von großer Bedeutung. Sie motiviert mich, diese wichtige Arbeit zu leisten.“

Während seiner 12 Jahre im Kongress war Deutch ein entschiedener Unterstützer Israels, setzte sich für starke Beziehungen zwischen den USA und Israel ein, kämpfte gegen Antisemitismus und anderer Bedrohungen für Jüdinnen und Juden, insbesondere durch den Iran und seine fortgesetzten Bestrebungen zur Herstellung von Atomwaffen. Er war Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Repräsentantenhauses, in dem er als Vorsitzender des Unterausschusses für den Nahen Osten, Nordafrika und globale Terrorismusbekämpfung fungierte, Mitglied des Justizausschusses des Repräsentantenhauses und Vorsitzender des Ethikausschusses des Repräsentantenhauses.

Er war Mitbegründer der überparteilichen Taskforce des Repräsentantenhauses zur Bekämpfung von Antisemitismus und der Congressional Hellenic-Israel Alliance sowie Mitglied des Congressional Caucus on Black-Jewish Relations, des Latino-Jewish Congressional Caucus und der interparlamentarischen Gruppe Transatlantic Friends of Israel des AJC.

Deutch, der nun an der Spitze des AJC steht, betont, dass die Ausweitung des Friedensprozesses in der Region nach den bahnbrechenden Abraham-Abkommen, der Kampf gegen Antisemitismus, unabhängig von dessen Herkunft und der weitere Ausbau der Beziehungen zu Regierungen und zur Zivilgesellschaft weiterhin zu den Prioritäten der Organisation gehören werden. „Die jüdische Gemeinschaft existiert nicht in einem Vakuum. Wenn wir die jüdische Gemeinschaft mit anderen religiösen Gruppen zusammenbringen, stärkt das unsere Demokratie“, sagt er.

Die Einbindung jüngerer amerikanischer Jüdinnen und Juden ist für Deutch ebenfalls von entscheidender Bedeutung. „Die größte Chance, die die jüdische Gemeinschaft hat, besteht darin, sicherzustellen, dass alle jungen Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt die Unterstützung und die Mittel erhalten, die sie brauchen, um ein Leben als stolze Jüdinnen und Juden zu führen.“

Deutch hat sich sein ganzes Leben lang für die Prioritäten der jüdischen Gemeinschaft eingesetzt; von seinen Sommern im Camp Ramah bis zu seinem Engagement an der University of Michigan, wo er Vorsitzender des Hillel Governing Board war, und an der University of Michigan Law School. Er engagierte sich bei der Jewish Federation of Cleveland und South Palm Beach County und war Mitglied des National Young Leadership Cabinet der UJA (United Jewish Appeal) und des National New Leadership Network von AIPAC (American Israel Public Affairs Committee).

Das AJC ist die weltweit führende jüdische Interessenvertretung. Mit dem Hauptsitz in New York City, 24 Büros in den Vereinigten Staaten und 14 Auslandsvertretungen sowie Partnerschaften mit 37 jüdischen Organisationen weltweit, ist das AJC bestrebt, die Welt für jüdische Menschen sicherer zu machen, Israels Platz in der Welt zu stärken und demokratische Werte zu fördern.