#GegenAntisemitismus
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#GegenAntisemitismus: Influencer:innen beziehen Stellung in Social Video-Serie

Berlin, 12.05.2021 - In einer vierteiligen Videoserie auf YouTube und Instagram zeigen reichweitenstarke Multiplikator:innen, wie junges, jüdisches Leben in Deutschland aussieht und setzen sich gegen Antisemitismus ein. Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulos sowie die Social Influencer:innen Melissa Lee, Fabian Grischkat und Louisa Dellert sind Teil der Initiative #GegenAntisemitismus. Mit ihren Präsenzen im Social Web erreichen sie zusammen rund 900.000 Follower:innen. Ziel der Initiative ist es, jungen Menschen die Diversität jüdischer Kultur nahezubringen, mit Stereotypen zu brechen und Möglichkeiten der Positionierung gegen Antisemitismus zu zeigen. Die Initiative entstand in einer Kooperation von AJC Berlin mit MESH Collective (Divimove) und wird gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” (EVZ).

Influencer:innen und Videos

Die ersten Videos wurden bereits veröffentlicht und förderten den intensiven Austausch mit der jungen Community. Weitere Inhalte werden am 14. und 18. Mai auf den Instagram-Kanälen von Fabian Grischkat und Louisa Dellert veröffentlicht.

Susan Sideropoulos, u. a. bekannt aus „GZSZ“, ist eine wichtige Stimme für Jüd:innen in Deutschland. Sie tauscht sich mit ihrer langjährigen Freundin und Autorin Linda Sabiers zur Vielfalt in ihren jüdischen Leben aus.

Melissa Lee aka breedingunicorns backt mit dem jüdischen Comedian Josh Telson Rugelach – ein jüdisches Gebäck.

Fabian Grischkat gibt seiner Community klare Strategien, wie sie selbst aktiv gegen Antisemitismus Stellung beziehen kann. Er trifft außerdem den Autor und Vorsitzenden von Keshet Deutschland e.V. Monty Ott, der sich für queer-jüdisches Leben einsetzt.

Louisa Dellert klärt auf ihren Kanälen über ein breites Spektrum an politischen Themen auf. Sie spricht mit der Rabbinatsstudentin Helene Braun über Religion, Nachhaltigkeit und Feminismus.

Stimmen der Beteiligten

Dr. Remko Leemhuis, Direktor des AJC Berlin: „Durch die Zusammenarbeit mit den Influencer:innen und den jüdischen Protagonist:innen ist es möglich, den Zielgruppen Zugänge zu jüdischem Leben und zur Problematik des Antisemitismus zu eröffnen. Wir hoffen einerseits, dass die Videos das Bewusstsein für die Vielfältigkeit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland erhöhen. Andererseits wünschen wir uns, dass die Videos die Sensibilität für Antisemitismus steigern und gleichzeitig die Bereitschaft wächst, die aufgezeigten Strategien im Umgang mit Antisemitismus im Alltag zu nutzen und sich mit den Betroffenen zu solidarisieren.“  

„Antisemitismus und Hatespeech sind kein neues, aber leider ein zunehmend wachsendes Problem im Netz. Die herkömmliche Aufklärung greift zu kurz und bedarf zeitgemäßer Kommunikationslösungen. Sie muss dort stattfinden, wo Täter:innen sich hinter ihrer Anonymität verstecken und Mitlesende zu selten ihre Stimme nutzen, um ein Gegengewicht zu schaffen. Genau diesen Weg gehen wir: gemeinsam mit talentierten Meinungsführer:innen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und für sinnstiftende, gesellschaftsrelevante Themen einstehen“, erklärt Julia Althoff, Head of MESH Collective bei Divimove.

Susan Sideropoulos beschreibt ihre Motivation so: „Ich freue mich sehr, dass ich mit der Kampagne, gemeinsam mit meiner Freundin Linda Sabiers, eine kleine Tür öffnen darf. Ich glaube ganz fest daran, dass der erste Schritt gegen Antisemitismus Aufklärung ist. Um Vorurteile abzubauen, müssen wir im Gespräch bleiben, neugierig sein und zuhören.“

„Gerade junge Menschen sind aufgeschlossen dafür, sich auch über neue, digitale Zugänge mit Formen des Antisemitismus heute auseinanderzusetzen. Dies wissen wir aus MEMO, unserer Studie zur Erinnerungskultur in Deutschland. Die Frage ist also weniger ob – sondern eher wie zeitgemäße Ansprache funktionieren kann. Deshalb läuft die Social Media-Serie #GegenAntisemitismus auf Augenhöhe, in der Sprache und auf den Plattformen von jungen Menschen“, so Dr. Andrea Despot, CEO, Stiftung EVZ.

Hier geht es zum Video von Melissa: 
https://www.youtube.com/watch?v=zxQ294NUFd4&t=337s

Hier geht es zum Video von Susan:
https://www.instagram.com/tv/COkxhK4IJTp/?utm_source=ig_web_copy_link

Kontakte

AJC Berlin: presse@ajc.org

MESH Collective (Divimove):
Head of PR & Communications
Stephan Schilling
Tel. 0162 249 249 5
E-Mail: stephan.schilling@divimove.com

Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ):
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katrin Kowark
Tel. +49 (0)30 - 25 92 97 24
Mobil +49 (0) 151 500 470 64
E-Mail: kowark@stiftung-evz.de

Hintergrund Akteure

AJC Berlin
Das Berliner Büro des American Jewish Committee (AJC) setzt sich seit über 20 Jahren mit vielfältigen Kampagnen und Programmen gegen Antisemitismus, Extremismus und für die Stärkung demokratischer Werte ein. Für diese Ziele arbeitet AJC Berlin eng mit einem breiten Netzwerk an Partner*innen aus Politik, Medien, Zivilgesellschaft und aus dem Bildungsbereich zusammen. AJC Berlin engagiert sich außerdem in der transatlantischen Zusammenarbeit und für die Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen.

Weitere Informationen: https://ajcgermany.org/de

MESH Collective (Divimove)
MESH Collective ist eine preisgekrönte, außerschulische Bildungsinitiative, die gemeinsam mit reichweitenstarken Peers und Multiplikator:innen ganzheitliche Kampagnen, mehrstufige Initiativen und Social Video-Serien im Auftrag von Stiftungen, Ministerien, NGOs und Institutionen der politischen Bildung entwickelt und umsetzt. MESH vermittelt gesellschaftspolitische Inhalte und Wissen plattformübergreifend im Social Web und ermächtigt so junge Menschen. Wissensvermittlung wird im Lebensweltkontext Jugendlicher verankert. Dabei erarbeitet das Team Themen aus der Sicht und mit aktiver Einbindung Betroffener, um ihre Pe(e)rspektive abzubilden. MESH Collective ist ein Label von Divimove, dem größten pan-europäischen Hybrid aus Studio und Talent Agency, welcher Teil der RTL Group ist. Über Divimoves Talent Agency hat MESH Zugänge zu den unterschiedlichsten Communities in ganz Europa. Das Studio produziert seit Jahren für Sender und Plattformen, darunter funk, SRF, ZDF, SWR, Arte und TVNOW. Die Projekte umfassen Serien für Mediatheken (wie „Flick Flack“ für Arte), engagierte Social Media-Projekte (wie die feministische Sketch Comedy-Serie “Spicy” auf TikTok für funk), aber auch dokumentarische TV-Projekte (u. a. für WDR und BR).

Weitere Informationen: www.meshcollective.de    www.divimove.com

Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ)
Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) bezeugt die politische und moralische Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft für das nationalsozialistische Unrecht. Auseinandersetzung mit der Geschichte, Handeln für Menschenrechte und Engagement für Opfer des Nationalsozialismus sind die Handlungsfelder, in denen die öffentlich-rechtliche Stiftung heute tätig ist. Jährlich werden rund 300 Projekte in 20 Ländern von der Stiftung EVZ gefördert.

Gründungsziel im Jahr 2000 war, Zahlungen an ehemalige NS-Zwangsarbeiter*innen zu leisten. Die Auszahlungsprogramme dauerten von 2001 bis 2007. An 1,66 Millionen ehemalige Zwangsarbeiter*innen und Rechtsnachfolger wurden 4,4 Milliarden Euro ausgezahlt. Das Vermögen der Stiftung wurde hälftig von der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft und vom Bund eingebracht. Ein Teil des Vermögens war von Beginn an als Kapitalstiftung für die Projektförderung bestimmt.

Weitere Informationen: www.stiftung-evz.de