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Zu dem Terroranschlag am gestrigen Abend in Hanau erklärt der Acting Director des American Jewish Committee in Berlin Dr. Remko Leemhuis:
„Wir sind tief erschüttert über die Vorgänge am gestrigen Abend in Hanau. Ein knappes Dreivierteljahr nach dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, nicht mal ein halbes Jahr nach dem antisemitischen Terroranschlag in Halle und nur wenige Tage nachdem die Sicherheitsbehörden eine rechtsextremistische Terrorzelle zerschlagen haben, sind erneut Menschen durch einen Rassisten ermordet worden.“
Leemhuis weiter: „Am Beginn der Auseinandersetzung über diese Tat muss zunächst eine deutliche Benennung stehen: Was in Hanau geschehen ist, ist nichts anderes als ein Terroranschlag, ein rassistischer Massenmord. Darüber hinaus verdeutlicht die Tat erneut, dass es in diesem Land seit Jahren ein kontinuierlich wachsendes Problem mit Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus gibt. Dieses massive Problem ist auch Folge polarisierter gesellschaftlicher Debatten. Worte haben Konsequenzen. Darüber müssen sich alle Politikerinnen und Politiker im klaren sein.“
„Der Kampf gegen Rechtsextremismus muss noch viel entschlossener geführt werden. Damit er gewonnen werden kann, muss er von der gesamten Gesellschaft aufgenommen werden. Staatliche Repressionsmaßnahmen werden hier allein nicht reichen”, so Leemhuis weiter.
Abschließend äußert er: „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der Ermordeten und den Verletzten, denen wir eine rasche Genesung wünschen. Das American Jewish Committee steht fest an ihrer Seite.“