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Berlin, 06. September 2024 - Nach Polizeiinformationen ist davon auszugehen, dass gestern morgen ein 18-jähriger Österreicher mit islamistischer Gesinnung einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München verüben wollte. Das AJC Berlin ist entsetzt über diesen mutmaßlichen Anschlagsversuch und ruft zum verstärkten Schutz israelischer und jüdischer Einrichtungen auf.
Dazu erklärt AJC Berlin Direktor Dr. Remko Leemhuis: „Binnen eines Monats folgt nach dem versuchten Anschlag auf das Konzert der amerikanischen Sängerin Taylor Swift in Wien und dem Messerangriff in Solingen, ein weiterer mutmaßlich islamistischer Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München. Es wurde abermals in erschreckender Hinsicht deutlich, wie groß die Gefahr des Islamismus für unsere Gesellschaft ist. Ebenso hat sich gezeigt, welch zentraler Bestanteil der islamistischen Ideologie Antisemitismus im Allgemeinen und der Hass auf den jüdischen Staat im Speziellen sind. Gerade letzterer wird in breiten Teilen unserer Gesellschaft nicht nur relativiert, sondern sogar geleugnet. Dass ausgerechnet am Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972, bei dem palästinensische Terroristen elf Mitglieder der israelischen Olympiamannschaft und einen Polizisten ermordeten, ein Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München verübt wird, macht die historische Kontinuität deutlich. Wir müssen israelbezogenen Antisemitismus, egal aus welcher Richtung, endlich als das behandeln, was er ist: Eine existentielle Bedrohung für Jüdinnen und Juden in Israel und auf der ganzen Welt. Wir dürfen nicht länger wegschauen, wenn Hass auf Israel geschürt wird. Denn das ist der Nährboden für Gewalttaten, wie es diese in München gestern wahrscheinlich auch war. Es kann daher nicht oft gennug betont werden, dass Antisemitismus und Islamismus nicht die Folge des gegenwärtigen Krieges sind, sondern seine Ursache. Wir danken den Polizistinnen und Polizisten der Stadt München, die den Attentäter frühzeitig aufhalten konnten und so Schlimmeres verhindert haben.”
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