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Berlin, den 12. Oktober 2020 - Das American Jewish Committee Berlin hat heute eine neu aufgelegte Untersuchung zum „Islamischen Zentrum Hamburg” und radikalen schiitischen Netzwerken in Deutschland vorgestellt.
Prof. Dr. Susanne Schröter, Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam der Goethe-Universität Frankfurt, beschreibt in einer vom AJC Berlin in Auftrag gegebenen Untersuchung detailliert die Problematik des legalistischen Islamismus am Beispiel des „Islamischen Zentrum Hamburg“ und zeigt, welche Gefahren von schiitischen Islamisten ausgehen.
Frau Schröter fasst die Gefahrenlage für Deutschland folgendermaßen zusammen: „Sie besitzen eine antidemokratische Agenda, propagieren eine dezidiert antisemitische Ideologie und stehen im Dienst des iranischen Regimes. In der deutschen Öffentlichkeit sind sie wenig bekannt, auf Bundes- und Länderebenen jedoch Partner des Staates, der Kirchen und von Universitäten.”
Paradigmatisch für das Problem des legalistischen Islamismus, der im Auftreten seriös und verbindlich erscheint, auf Gewalt verzichtet, aber nicht minder gefährlich als andere Spielarten des Islamismus ist, steht das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH). Das IZH ist der zentrale Akteur des schiitischen Islamismus in Deutschland und der EU für Anhänger des iranischen Regimes in Europa. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz ist es die wichtigste Vertretung des Iran in Europa. Der Leiter des IZH wird direkt vom Revolutionsführer ernannt. Schon dadurch wird die Relevanz für das Regime in Teheran deutlich. Ebenso ist es laut Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden das Zentrum für die Hamburger Hisbollah-Anhänger.
Dr. Remko Leemhuis, Direktor des AJC Berlin appelliert daher: „Staatliche Institutionen dürfen nicht mit Vertretern eines Regimes zusammenarbeiten, welches regelmäßig zum Mord an Jüdinnen und Juden aufruft und nicht auf dem Boden des Grundgesetzes steht.” Abschließend erklärt Leemhuis: „Iranische Islamisten sind keine geeigneten Partner für demokratische Parteien. Wir fordern, dass die Stadt Hamburg den Dialog mit den iranischen Islamisten einstellt und ein Vereinsverbot umgehend geprüft wird.”
Link zur Untersuchung: "Das Islamische Zentrum Hamburg” und radikale schiitische Netzwerke in Deutschland
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an presse@ajc.org.